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Mit der Initiative „Exzellenz Start-up Center.NRW“ konnte die Ruhr-Universität Bochum das WORLDFACTORY Start-up Center (WSC) zur zentralen Plattform für Gründungsförderung weiterentwickeln. Aufbauend auf der bereits etablierten Marke WORLDFACTORY bündelt die RUB nun sämtliche Unterstützungsangebote für Gründungsinteressierte unter dem Dach des WSC. Damit können künftig mehr noch als bisher Forschungsergebnisse erfolgreich in marktfähige Gründungen überführt werden. Gleichzeitig stärkt die Initiative innovative Ideen und unterstützt internationale Start-ups dabei, zu wachsen und sich zu vernetzen.
Das Team des WORLDFACTORY Start-up Centers (WSC) hat von 2019 bis 2024 insgesamt 720 Gründungsvorhaben von Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern betreut. 196 dieser Vorhaben führten zu Gründungen von Start-ups. Dies entspricht einer Umsetzungsquote von 27,2 Prozent. Dabei ist zu beachten, dass Gründungsprozesse oft mehr als ein Jahr von der Idee bis zur Umsetzung dauern. Aus mehreren derzeit noch betreuten Gründungsvorhaben könnten in absehbarer Zeit daher noch weitere Start-ups hervorgehen.
(Zeitraum: 2019 bis 2024)
Quelle: ESC-Indikatorenset und hochschulspezifisches Indikatorenset der RUB, Stifterverband, ESC-Sachberichte, Stand: 12/2024.
Mit dem Teilprojekt FACE (Female Academic Entrepreneurs) wurde an der RUB die Sensibilisierung von Studentinnen, Absolventinnen und Wissenschaftlerinnen für das Thema Gründung und Unternehmertum gestärkt. Hervorzuhaben sind erfolgreiche Programmbausteine wie die FACE Summer School mit curricularer Verankerung oder auch der Xelerator mit der NRW.Bank. Die RUB liegt mit ihren Anteil an weiblicher Gründungsbeteiligung über dem Bundesdurchschnitt. So haben zwischen 2022 bis 2024 insgesamt 32 Gründerinnen an der RUB ein Start-up gegründet (23,0 %). Die erfolgreichen Aktivitäten haben dazu geführt, dass die RUB mit ihrem Projekt „Female Academic Entrepreneurs at NRW" im Juli 2025 von der Landesregierung NRW zum „Start-up Fokuszentrum.NRW für akademische Gründerinnen“ gekürt wurde.
Laut Gründungsradar 2025 des Stifterverbandes steht die Ruhr-Universität Bochum bei der Gründungsförderung an sechster Stelle im Ranking der großen Hochschulen. „Ohne die Förderung als Exzellenz-Startup Center (ESC) durch das Land NRW und die kontinuierliche Begleitung durch das NRW-Wirtschaftsministerium wäre die erfolgreiche Arbeit nicht möglich gewesen. Der strategische Ansatz, die Start-up-Aktivitäten durch Bündelung und Professionalisierung zu stärken und campusweite Inkubatoren entlang der Spitzenforschung zu vernetzen, ist im WORLDFACTORY Start-up Center in Bochum voll aufgegangen. Wir hatten im WORLDFACTORY Start-up Center in Bochum das Glück, dass wir direkt zu Projektbeginn die Stellen in der zentralen Gründungsberatung mit einem dynamischen und sehr engagierten Team besetzen konnten."
Prof. Dr. Günther Meschke, Vorstandvorsitzender der WORLDFACTORY und Prorektor für Forschung und Transfer
Die Strukturen und Angebote der WORLDFACTORY sind inzwischen fest an der Ruhr-Universität Bochum verankert und stehen allen gründungsinteressierten Hochschulangehörigen offen. Das klare Bekenntnis der Hochschulleitung zeigt sich dabei nicht nur in der Gründung einer Zentralen Betriebseinheit, die der WORLDFACTORY zusätzliche Sichtbarkeit und Gewicht auf dem Campus verleiht. Auch die personelle Ausstattung wurde über die ursprünglichen Zusagen hinaus erweitert – ein starkes Signal für die nachhaltige Förderung unternehmerischer Aktivitäten an der RUB. Unter Leitung der Prorektoren für Forschung, Transfer und wissenschaftlichen Nachwuchs, Prof. Dr.-Ing. Andreas Ostendorf und (seit 2021) Prof. Dr. Günther Meschke, wurden die folgenden Maßnahmen erfolgreich umgesetzt:
Seit September 2023 ist die Abteilung für Transfer und Entrepreneurship als zentrale Betriebseinheit am Standort Mark 51°7 im ehemaligen Verwaltungsgebäude von Opel, dem sog. O-Werk, angesiedelt. Ein dreiköpfiger Vorstand – bestehend aus dem Prorektor für Forschung und Transfer, der Akademischen Direktorin für Entrepreneurship in der Lehre sowie einem geschäftsführenden Direktor – sichert eine enge Anbindung an Hochschulleitung und Wissenschaft.
Die Ruhr-Universität Bochum stellt zukünftig ein jährliches Budget von mehr als einer Million Euro für Personal-, Sach- und Mietkosten zur Verfügung. Damit können zwölf Personalstellen verstetigt werden. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Vollzeitstellen, die in der Gründungsberatung und im Makerspace angesiedelt sind. Auch die Geschäftsführung der WORLDFACTORY wird künftig aus hochschuleigenen Mitteln finanziert. Darüber hinaus hat das Rektorat eine Entlastungsstelle für die campusweite Koordination der Entrepreneurship Education sichergestellt, die der akademischen Leitung der WORLDFACTORY zugeordnet ist. Zusätzlich werden für die nächsten 20 Jahre die Mietkosten für den RUB Makerspace als Investition seitens der RUB übernommen. Die dauerhafte Leitung des Inkubators Health+ wird durch eine eigens dafür neu eingerichtete Professur sowie ein Budget für Sachmittel sichergestellt.
(Zeitraum: 2019 bis 2024)
Quelle: ESC-Indikatorenset und hochschulspezifisches Indikatorenset der RUB, Stifterverband, ESC-Sachberichte. Stand: 12/2024.
Die zentrale Gründungsberatung wurde auf vier Personalstellen aufgestockt und professionalisiert. Außerdem stehen in den Inkubatoren Start-up Coaches mit fachlicher Spezialisierung zur Verfügung, die die Teams nach der „Lean Start-up Methodik“ unterstützen.
Nach dem Vorbild des seit 2017 bestehenden Inkubators Cube5 (IT-Sicherheit) wurden entlang der Spitzenforschungsbereiche der RUB vier weitere Fachinkubatoren – Start4Chem, Smart Systems, Materials und Health+ – aufgebaut. Durch den dezentralen Aufbau sollen Transferpotenziale aus der Forschung effektiv in nachhaltige Unternehmensgründungen überführt werden. Die Inkubatoren bieten neben der Gründungs- und Fördermittelberatung auch Zugang zu Infrastruktur und Ausstattung für Forschung und Produktion sowie Netzwerke und Kontakte zu den jeweiligen Märkten an. Aufgrund fachlicher Überschneidungen fusionieren die beiden Inkubatoren Start4Chem und Materials. Sie werden künftig über die Fakultäten für Chemie und Maschinenbau verstetigt.
Zusätzlich wurde mit FACE@RUB (Female Academic Entrepreneurs) eine Plattform für gründungsinteressierte Studentinnen und Wissenschaftlerinnen geschaffen. Sie bietet Summerschools, Mentoringprogramme und Projektseminare an. Mit dem erfolgreichen und weiterentwickelten Programm „Female Academic Entrepreneurs at NRW" wurde die RUB im Juli 2025 von der Landesregierung NRW zum „Start-up Fokuszentrum.NRW für akademische Gründerinnen“ gekürt. Seine Aufgabe ist es, die Herausforderungen für gründungsinteressierte Akademikerinnen zu identifizieren, Handlungsempfehlungen zu formulieren und den Austausch zwischen den Hochschulen zu unterstützen sowie den Kompetenzaufbau im Bereich der Gründerinnenförderung an allen hochschuleigenen Gründungsnetzwerken in NRW zu fördern.
Im ehemaligen Opel-Verwaltungsgebäude auf Mark 51°7 ist einer der bundesweit größten Makerspaces entstanden. Auf 1.800 qm bieten Werkstätten, Co-Working- und Projekträume viel Platz für Kreativität und interdisziplinären Austausch. In Zahlen: Gründungsinteressierten stehen 200 Coworking-Arbeitsplätze, 35 Büro-Arbeitsplätze, 6 Labor-Arbeitsplätze sowie 30 Arbeitsplätze im Makerspace/FabLab zur Verfügung (Stand: 12/2024).
Raum im RUB-Makerspace, © RUB Marquard
Seit 2019 besteht ein Netzwerk des WORLDFACTORY Start-up Centerssowie Unternehmerinnen und Unternehmern aus dem regionalen Start-up-Ökosystem. Diese Role Models sensibilisieren Studierende und Forschende für das Thema Gründung und stehen ihnen als Mentorinnen und Mentoren mit Rat und Tat zur Seite.
Die Akademie der Ruhr-Universität bietet ein kostenloses modulares Weiterbildungsangebot „Entrepreneurship und Gründung" für Hochschulangehörige an. Zusätzlich wurde der Zertifikatskurs Chief Innovation Manager eingeführt. Daran teilnehmen können Gründungsinteressierte über ein Stipendien-Programm. Darüber hinaus werden die Weiterbildungsangebote für Gründerinnen und Gründer strukturell an der Akademie der RUB verankert und durch den Einsatz von Blended-Learning-Formaten nachhaltig gesichert.
Das universitäre Förderprogramm „Proof it“ ermöglicht Studierenden aller Fakultäten, ihre Geschäftsmodelle schnell zu validieren. Die Förderung beinhaltet Sach- und Reisekosten von bis zu 12.000 Euro für die Prototypen- bzw. Produktentwicklung oder die Teilnahme an externen Veranstaltungen wie Messen und Konferenzen.
Für Gründende wurden zahlreiche Verwaltungsprozesse vereinfacht, darunter standardisierte Abrechnungsmodelle für die Nutzung von Maschinen und Laboren sowie kostenfreie Büroflächen im O-Werk und in der Bochumer Innenstadt. Eine gründungsfreundliche IP- und Verwertungsstrategie bietet zudem Planungssicherheit für Wissenschaftler und Investoren.
Entrepreneurship Education ist heute an allen 21 Fakultäten der Ruhr-Universität Bochum fest verankert. Die Lehrangebote werden kontinuierlich vom Team der WORLDFACTORY unter Leitung der akademischen Direktorin weiterentwickelt. Verschiedene Projekte bringen unternehmerisches Denken in die Lehre, darunter das Simulationslabor „Think Space“ sowie das universitätsweite Programm „Innovative Praxisprojekte“. In dessen Seminaren erarbeiten die Studierenden praxisnahe Ideen für gesellschaftliche Herausforderungen – orientiert an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Darüber hinaus wird seit Ende 2024 ein hochschulweites Entrepreneurship-Zertifikat angeboten, das Studierenden der verschiedenen Fakultäten Zugang zu entrepreneurialen Angeboten ermöglicht.
An der RUB beteiligen sich insgesamt 127 Mitglieder aktiv am ESC-Alumni-Gründer:innen-Netzwerk (Stand: 12/2024).
Die „BRYCK Startup Alliance“ gehört seit Juli 2025 zu den zehn von der Bundesregierung geförderten Startup Factories. Gesellschafter der BRYCK Startup Alliance sind die RAG-Stiftung mit ihrer Initiative BRYCK GmbH & Co. KG, der Initiativkreis Ruhr und die UA Ruhr Transfer GmbH, die von den UA Ruhr Universitäten (Ruhr-Universität Bochum , TU Dortmund, Universität Duisburg-Essen) gegründet wurde. Die „BRYCK Startup Alliance“ erhält in den nächsten fünf Jahren bis zu zehn Millionen Euro. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert mit den Startup Factories hochschulübergreifende Startup-Zentren, die Ökosysteme mit internationaler Ausstrahlung etablieren. Sie sollen eine neue Generation von weltweit erfolgreichen und technologisch innovativen Unternehmen hervorbringen Mehr
Ruhr-Universität Bochum
Prorektor für Forschung und Transfer